Paarberatung
Paare sind in ihrem Zusammenleben mit vielfachen Situationen konfrontiert, die das gegenseitige Miteinander zum Teil in Frage stellen und manchmal zu Spannungen führen können. Berufliche Zwänge und Stress am Arbeitsplatz können das Zusammenleben ebenso erschweren oder zusätzlich belasten, wenn wir die erhoffte Unterstützung vom Partner/in nicht erhalten.
Gleichzeitig möchten wir uns individuell entfalten, unseren eigenen größtmöglichen Freiraum gestalten und in einer glücklichen Beziehung leben.
Um das alles zu vereinen sind Geduld mit sich selbst und dem Anderen, das Eingehen von Kompromissen und immer wieder ein Aufeinander zu Gehen erforderlich.
In jeder Paarbeziehung gibt es ebenso Wendepunkte, wie z. B. die Geburt des ersten Kindes, wenn die Kinder das Elternhaus verlassen oder ein Partner in den Ruhestand tritt. Diese Übergänge sind biographisch vorgegeben. Wir können uns darauf vorbereiten und gedanklich darauf einstellen. Dennoch sind diese Wendepunkte im Leben eines Paares in der Regel belastend und können leicht zu Krisen in einer Partnerschaft führen.
Unvorhergesehene Ereignisse wie z. B. ein schwerer Unfall, eine lebensbedrohende Erkrankung eines Partners oder eine länger andauernde Arbeitslosigkeit sind ebenso belastende Ereignisse im Leben eines Paares und die Beziehung wird auf die Probe gestellt.
Altgewohntes, etwas, was sich früher in der Partnerschaft bewährt hat, gilt nicht mehr. Neue Bewältigungsstrategien müssen entwickelt werden. Das veränderte Familiensystem muss sich wieder neu zusammenfügen und jeder Einzelne sich in der neuen Rolle zu Recht finden. In dieser Phase kann es sinnvoll sein, Hilfe von außen zu holen.
Aber jede Krise in einer Partnerschaft birgt auch eine Chance und kann ein Anstoß für eine persönliche Entwicklung des Einzelnen sein. Häufig erleben die Partner nach einer überstandenen Krise eine Vertiefung ihrer Partnerschaft und die Aufmerksamkeit für die wesentlichen Dinge im Leben ist wieder gestärkt.
Vorgehensweise für eine Paarberatung / Paartherapie:
Bei einer Paarberatung oder Paartherapie werden 7 bis höchstens 10 Sitzungen vereinbart, die in zwei – bis dreiwöchigen Abständen stattfinden. Gegen Ende der Therapie können sich die Abstände zwischen den Sitzungen nochmals vergrößern.
Mit Hilfe von verschiedenen Methoden aus der systemischen Arbeit, wie z. B. zirkuläres Fragen, Familienbrett, Skulptur- u. Strukturaufstellungen, Lebensflussdiagramm u. a., die den gesamten Menschen miteinbeziehen und die affektiven Bereiche ebenso ansprechen, wie die Kognitiven werden zusammen neue Wege erforscht und individuelle Lösungsmöglichkeiten entdeckt.
Die systemische Paartherapie kann für Paare in folgenden Situationen hilfreich sein z.B.:
- bei Kommunikationsstörungen und den daraus resultierenden Missverständnisse
- Wunsch nach Verbesserung des Zusammenlebens mit ihrem Partner/Partnerin
- Krisen durch biographische Wendepunkte (wie Geburt des ersten Kindes, Eintritt in den Ruhestand eines Partners u. a.)
- Krisen durch belastende Lebensereignisse (wie Unfall eines Partners, lebensbedrohende Erkrankung eines Partners, u. a.)
- Untreue eines Partners
- Bevorstehende Trennung und Scheidung
- Entscheidungsfindung für das Zusammenleben als Paar oder die Trennung
- Überzogene Eifersucht eines Partners
- Störungen des Sexuallebens innerhalb der Partnerschaft